Masterarbeit erstellt von Stefanie Haas und Angela Pfenniger im Rahmen der Ausbildung zur Schulischen Heilpädagogin an der PHZ Luzern.
Die vorliegende Studie untersucht, ob sich das kindliche Wissen über Körper- und Lernbehinderungen einerseits in Bezug auf Ursachen, Kontrollierbarkeit und Stabilität, andererseits hinsichtlich Altersstufen, Geschlecht und Schulungsform unterscheidet. In Anlehnung an die englischsprachige Studie von Smith und Williams (2005) wurde erwartet, dass das Wissen über Behinderungen mit zunehmendem Alter wächst. Auch wurde vermutet, dass das Wissen über sichtbare Behinderungen früher vorhanden ist als das Wissen über nicht sichtbare Behinderungen. Diese Hypothesen wurden in einer Erhebung mit 464 Lernenden geprüft. Die Kinder stammten aus dem Kindergarten, der 2./ 3. und der 5./ 6. Klasse. Die eine Hälfte wurde separativ, die andere integrativ beschult. Die Lernenden wurden mittels Interview zum Wissen über Lern- und Körperbehinderungen befragt. Erwartungsgemäss zeigten die Ergebnisse, dass über sichtbare Behinderungen bereits im Kindergarten mehr Wissen vorhanden ist als über nicht sichtbare Behinderungen. Bezüglich Ursachen von Behinderung konnten in den verschiedenen Altersgruppen Wissensunterschiede festgestellt werden. Die Ergebnisse zur Kontrollierbarkeit und Stabilität widersprachen den Erwartungen, dass das Wissen in integrativen Klassen grösser ist. In der Diskussion werden pädagogische Möglichkeiten zur Förderung des Wissens über Behinderungen erörtert.
Entwicklung des Wissens über Behinderung (pdf-Datei 10 MB)
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